Die LFC-D-Mädchen mussten heute auswärts bei der zweiten Mannschaft von Turbine Potsdam antreten. Ein für die Ludwigsfelderinnen noch unbekannter Gegner, seines Zeichens Dritter der Staffel Nord.
Die Ludwigsfelderinnen begannen schwungvoll, erarbeiteten sich in den ersten Minuten direkt Feldvorteile und kamen auch schnell zu ersten noch zaghaften Gelegenheiten. Dennoch gelang den Potsdamerinnen in der 10. Minute die überraschende Führung. Doch die LFC-Mädchen ließen sich davon nicht beeindrucken und spielten weiter mutig nach vorn. Nach einem Pass in die Spitze zu Lena S. konnte diese fast frei aufs Tor abschließen, wurde aber von einer Potsdamer Abwehrspielerin regelwidrig zu Fall gebracht. Den fälligen Neunmeter verwandelte Rica eiskalt, der schnelle Ausgleich in der 12. Minute. Doch damit nicht genug. Nur eine Minute später, erneut ein langer Ball von Carlotta in die Spitze auf Lena S., die 25m frei und verfolgt von zwei Abwehrspielerinnen auf das Tor zulaufen konnte. Ein sehenswertes Solo, das Lena, als hätte sie nie eine andere Position gespielt, mit dem 2:1 Führungstreffer abschloss (13. Minute).
Kurze Zeit später dann fast wieder die identische Situation, langer Ball auf Lena S., wieder allein auf das Tor zulaufend konnte sie aber diesmal noch von der Verteidigerin gestoppt werden.
Danach wurde es etwas hektisch im Ludwigsfelder Spiel. Zunächst musste die in der Abwehr starke Lena K. mit Muskelproblemen ersetzt werden, kurze Zeit später musste auch Lena S. vom Platz, nachdem sie einen Schlag auf die Nase bekommen hatte und das folgende Nasenbluten bis zur Halbzeit nicht gestoppt werden konnte. Sie ersetzten Abby und Paulina. Kurz vor der Pause dann noch eine riesige Dreifachchance für die Potsdamerinnen. Doch die Gastgeberinnen scheiterten jeweils direkt hintereinander an LFC-Schlussfrau Celine, die die Führung in die Halbzeitpause rettete.
In der zweiten Halbzeit erhöhte Potsdam dann den Druck deutlich. Dem LFC gelangen kaum noch Entlastungsangriffe. Die hohe Laufintensität und das warme Wetter bei strahlendem Sonnenschein forderten erste Tribute. Folgerichtig fiel fünf Minuten nach der Pause auch der Ausgleich. Die Potsdamerinnen legten weiter nach und wollten das Spiel nun endgültig drehen und den Sieg holen. Mehrere Chancen musste der LFC nun hinnehmen, doch der letzte erfolgreiche Abschluss misslang den Potsdamerinnen wieder und wieder. Die LFC-Mädchen hatten große Mühe den Ball aus dem eigenen Strafraum herauszuhalten. Dass es kein weiteres Gegentor gab, lag dabei vor allem an der bärenstark aufspielenden Sophie, gegen die heute nicht mal der Ansatz von Landgewinn für die Potsdamerinnen drin war. Gefühlt keinen einzigen Zweikampf verlor Sophie, lief und räumte immer wieder die Bälle ab und agierte darüberhinaus klug in der Spieleröffnung.
Schlussendlich wären Spielerinnen und Trainer wohl froh mit einem Punktgewinn gewesen, 60 Minuten waren gespielt aber das große Finale folgte noch. Nach einem blitzschnell ausgeführten Einwurf passte schließlich Carlotta den Ball auf Rica, die sich ein Herz faste, einen Sololauf über rechts startete und mit der einzig wirklichen Torchance in der zweiten Halbzeit überlegt ins lange Eck abschließen konnte. Was für eine Erlösung, 3:2, praktisch mit dem Schlusspfiff.
Der LFC belohnte sich damit für eine läuferisch und kämpferisch hervorragende Partie und übte somit ein klein bisschen Revanche für das Vorjahr, als man an gleicher Stelle im Landespokalhalbfinale in der letzten Minute mit 2:3 verlor. Ludwigsfelde weist nun mit 6 Punkten aus 4 Spielen eine sehr gute Bilanz in der Meisterrunde auf. Kommende Woche geht es erneut nach Potsdam, wenn man ebenfalls wieder gegen Turbine, diesmal deren dritte Mannschaft antritt.
Turbine Potsdam II – Ludwigsfelder FC 2:3 (1:2)
1:0 Turbine (10.), 1:1 Rica (12., Strafstoß), 1:2 Lena S. (13.), 2:2 Turbine (35.), 2:3 Rica (61.)
Für den LFC spielten:
Celine – Lena K., Sophie – Rica, Alina, Leni, Filiz, Helene, Abby, Paulina – Carlotta, Lena S.
: Clemens Mitschke
: Ingo Alms