D-Mädchen mit Niederlage beim Meisterschaftsfavoriten

Am vergangenen Samstag ging eine ereignisreiche aber leider auch unglückliche englische Woche für die Ludwigsfelder D-Mädchen zu Ende. Beim Topfavoriten auf die Meisterschaft Turbine Potsdam verlor man im Endergebnis zu hoch mit 2:7.

Nach der bitteren Last-Minute Niederlage im Pokalhalbfinale am vorausgegangenen Mittwoch in Wandlitz stand nun der nächste hochkarätige Gegner in der „Woche der Wahrheit“ auf dem Programm. Turbine Potsdam war eine nicht weniger schwer zu bespielende Mannschaft und im Kopf herrschte immer noch die Enttäuschung über das bittere Ausscheiden vor. Trotzdem galt es nun den Schalter umzulegen und sich wieder auf die Meisterschaft zu konzentrieren. Das gelang den ersatzgeschwächten LFC Mädchen zu Beginn des Spieles überhaupt nicht. Das erste Gegentor in der ersten Minute, zwei weitere bis Minute elf. Das Spiel lies Schlimmes befürchten, doch der LFC berappelte sich und sorgte mit einem der am schönsten herausgespielten Tore der gesamten Saison für den Anschlusstreffer. Emma spielte im Mittelfeld zur lauernden Lina, die wiederum einen traumhaften Pass auf die durchstartende Emma in die Spitze spielte. Im 1:1 Duell setzte sich Emma durch und schob den Ball intelligent an der herausstürmenden Torhüterin vorbei. Das war gleichzeitig das Wachrütteln der gesamten Ludwigsfelder Mannschaft, die nun konzentrierter verteidigte und langsam mehr vom Spiel hatte. 

In der Halbzeitpause wechselte der LFC im Tor, brachte Torhüterin Carlotta ins Mittelfeld und somit einen deutlichen Ruck in die Mannschaft. Diese übernahm in der zweiten Halbzeit zunächst die volle Initiative, drückte die Turbinen immer wieder in die eigene Hälfte, die sich nun selbst genötigt sahen, auf die veränderte Formation zu reagieren und ihre stärkste Spielerin auf Carlotta ansetzten. Doch diese lies sich davon nicht beeindrucken, setzte sich immer wieder im zentralen Mittelfeld durch und brachte den Ball in die Spitze. Immer wieder war es Lina, die allein vorm Turbine-Tor auftauchte und zunächst den rechten und wenig später auch den linken Pfosten traf. Zwei mal enormes Pech für den LFC. Doch die Ludwigsfelderinnen blieben weiter am Drücker und setzten Turbine mehr und mehr unter Druck. So gelang schließlich 9 Minuten vor Schluss das 3:2 durch Carlotta, das nun das endgültige Signal für alle war, den ersehnten Ausgleich zu erzielen. Auch die Potsdamer Trainer wurden nervös und korrigierten immer wieder die eigenen Mädchen. Doch fünf Minuten vor dem Ende gelang Turbine nach einem abgefangenen Torabwurf das für sie erlösende 4:2. Riesengroßer Jubel unter den Gastgeberinnen und Fans, große Erleichterung bei deren Trainern. Die Kraft und Anstrengung, die die LFC-Mädchen bis dahin geboten hatten, löste sich nun sichtbar in Luft auf. Zweikämpfe wurden kaum noch geführt, die Defensive Ordnung ging komplett verloren. So fielen in den letzten 4 Minuten noch drei weitere, teilweise sehr einfache Gegentore. Es klingt bei einem Endergebnis von 2:7 paradox, aber der LFC war hier in der zweiten Halbzeit, abgesehen von den letzten 5 Minuten die klar bessere Mannschaft und hätte einen Punkt mehr als verdient gehabt.

So bleiben am Ende die verschlafenen ersten zehn und letzten fünf Minuten, in denen die Potsdamerinnen das entscheidende Mehr an Qualität auf den Platz brachten und ihre Chancen allesamt in Tore verwandeln konnten. So hart ist der Fußball. Nach einer famosen und überragenden Vorrunde zerplatzen alle Titelchancen innerhalb von nur einer Woche, in der die Mädchen zwar absolut zeigten, dass sie Fußball spielen und auch mit den Favoriten mithalten können, in denen es aber letztendlich, zum Teil ersatzgeschwächt, trotzdem am Ende leider knapp nicht reichte. 

Nach der Himmelfahrts- und Pfingstpause geht es nun darum, die Meisterrunde versöhnlich zu Ende zu bringen und nach Möglichkeit noch in der vorderen Hälfte der Tabelle zu landen.

Turbine Potsdam I – Ludwigsfelder FC 7:2 (3:1)
1:0 Turbine (1.), 2:0 Turbine (5.), 3:0 Turbine (11.), 3:1 Emma (14.) – 3:2 Carlotta (51.), 4:2 Turbine (55.), 5:2 Turbine (56.), 6:2 Turbine (58.), 7:2 Turbine (60.)

Für den LFC spielten:
Carlotta – Abby, Kimi, Sera – Helene, Emma, Fee – Lina sowie Lara, Lynn, Fiona und Amelie

Bericht: Clemens Mitschke (Trainer)
Foto: kawirz_photography (Turbine Potsdam)

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