Mehr als 100 Mädchen beim „Ich bringe meine Freundin mit zum Training“-Tag

Schier überwältigt waren die Trainerinnen und Trainer des Mädchenbereichs des Ludwigsfelder FC am 14.06. Es hieß: „Ich bringe meine Freundin mit zum Training“ im Waldstadion. Die Spielerinnen, die bereits aktiv im Verein Fußball spielen waren aufgerufen, an diesem Tag eine oder mehrere Freundinnen mit zum Training zu bringen, die bisher noch keine Erfahrungen mit dem schönsten Sport der Welt gemacht hatten. Daneben wurde in den örtlichen Grundschulen mit Plakaten und Flyern geworben, sich seine beste Freundin zu schnappen und zusammen erste Eindrücke mit dem runden Leder zu sammeln. Mit einem solchen Ansturm hatten die Organisatoren allerdings nicht gerechnet.

Der Frauen- und Mädchenfußball boomt schon seit einigen Jahren. Und gerade der Ludwigsfelder FC ist in dieser Region Antreiber und Profiteur zugleich. Mädchen in die überwiegende Jungsdomäne Fußball reinschnuppern zu lassen war und ist unser Antrieb und Anspruch. Die Eine oder Andere scheute vielleicht in der Vergangenheit den Weg ins Stadion und die Teilnahme an einem Probetraining. Aber mit einer guten Freundin an der Seite, schafft Mädchen bekanntlich ALLES. 

Die wochenlangen Vorbereitungen sollten sich auszahlen. Der eigentlich für 16 Uhr geplante Beginn, musste auf Grund der nicht kürzer werdenden Schlange an der Anmeldung immer wieder verschoben werden. Und so starteten wir mit zwanzigminütiger Verspätung in das Probetraining. Die sieben Trainerinnen und Trainer staunten nicht schlecht, als ihnen zur Begrüßung etwa 110 Mädchen gegenüber standen. Um die Trainingsgruppen etwas zu verkleinern, durften unsere Vereinsmädchen, welche am diesem Tag keine Freundin dabei hatten kurzerhand auf dem Nebenplatz frei spielen und sich in Bolzplatzmanier miteinander messen. 

Es blieben 84 Mädchen, davon 60 erstmalig zu einem Probetraining, welche nach ihrem Alter entsprechend in Gruppen eingeteilt wurden. Die Trainerinnen und Trainer zeigten den Mädchen, wie so ein typisches Training beim LFC aussieht. Kleine Aufwärmspiele zu Beginn, erst ohne, dann mit Ball, Training in Spielformen, kleinere Wettbewerbe untereinander. All das wurde toll angenommen, flexibel angepasst und umgesetzt. Hier zeigte sich die langjährige Erfahrung im Trainerteam, auch auf Unvorhersehbares schnell und in geeigneter Weise zu reagieren. 

Nach etwa einer Stunde war dann Zeit zum Durchschnaufen, die Mädchen wurden in einer Pause von den drei Betreuern aus den Juniorinnen-Mannschaften mit Wasser und Gummibärchen versorgt und konnten an unserer Sprintmessanlage ihre Bestzeit und an unserer Torschuss-Messstation ihre Schussgeschwindigkeit ermitteln lassen. Für die Eltern gab es Infos zum Mädchenfußball beim Ludwigsfelder FC sowie die Gelegenheit Fragen zu stellen. Einige waren zu diesem Zeitpunkt wohl schon überzeugt, spontan mussten die ersten Anmeldeformulare ausgegeben werden.

Zum Abschluss dieses zweistündigen Trainings läuteten wir mit unserer Mini-EM schon mal das am Abend beginnende Turnier der Männer ein. Es wurden 16 altersübergreifende Mannschaften gebildet und in mehreren 3-minütigen Spielen gegeneinander gespielt. Bei der anschließenden Siegerehrung konnten sich die Mädchen über Turnbeutel, Haarbänder oder T-Shirts freuen und nahmen so ein kleines Andenken an diesen besonderen Tag mit nach Hause. Vielleicht wird dieses Probetraining bei dem ein oder anderen Mädchen aber auch deshalb in Erinnerung bleiben, weil es der Tag war, an dem sie die tolle Welt des Mädchenfussballs kennenlernen durften.

Die nächsten Wochen werden zeigen, wen das Team vom Fußball aber auch vom Verein überzeugen konnte und wer entsprechend wiederkommt. 

Diese Veranstaltung wäre ohne ein tolles Team so nicht möglich gewesen. Der Dank gilt insbesondere Laura, Lena, Lisa, Clemens, Kevin und Eric, Frances, Ringo und Oli, sowie Kathi und Enrico. Ohne euch wäre diese Veranstaltung nicht so erfolgreich gewesen. Danke auch an den Fußball Landesverband (FLB), der uns bei den Vorbereitungen unterstützt hat.

✒️ Sascha Böhm 

📸 Ingo Alms, Clemens Mitschke

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