Pflicht erfüllt, Anspruch verfehlt – D1-Juniorinnen siegen 3:1 in Woltersdorf

Die D1-Juniorinnen des LFC bleiben zwar Tabellenführer, doch der 3:1-Auswärtssieg in Woltersdorf war ein hartes Stück Arbeit – und deutlich weniger souverän, als es die Voraussetzungen erwarten ließen. Bei ungemütlichen Bedingungen mit Regen, Wind und knapp fünf Grad tat sich der Favorit ungewohnt schwer.

Blitzstart – und dann ein Bruch im Spiel
Ludwigsfelde reiste als klarer Favorit an. Die bisherigen Ergebnisse der Gastgeberinnen deuteten auf eine deutliche Angelegenheit hin, und die Anfangsphase schien das zu bestätigen: Schon in der 4. Minute traf Zoey zur Führung, nur zwei Minuten später erhöhte Emilia auf 2:0. Das Spiel nahm seinen erwarteten Verlauf.

Doch statt konsequent nachzulegen, schlichen sich plötzlich Unkonzentriertheiten ein. Fehlpässe, unklare Laufwege und fehlende Entschlossenheit vor dem Tor ließen den LFC komplett aus dem Rhythmus geraten. Bis zur Pause gelang kein weiterer Treffer – sehr zum Unmut des Trainerteams, das in der Halbzeit deutliche Worte fand und sowohl Einsatz als auch Struktur einforderte.

Zittern nach dem Anschlusstreffer
Der LFC kam zunächst verbessert aus der Kabine, doch die Hoffnungen auf eine schnelle Entscheidung erfüllten sich nicht. Stattdessen schlug Woltersdorf nach einem Konter eiskalt zu und erzielte den Anschlusstreffer zum 1:2. Der unerwartete Gegentreffer sorgte für erneute Verunsicherung, das Spiel wurde zur Zitterpartie.

Ludwigsfelde erspielte sich zwar weitere Chancen, doch die Abschlüsse blieben zu hektisch, teilweise unsauber – insgesamt fehlte es an der Kaltschnäuzigkeit, die das Team in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hatte.

Freistoß-Erlösung und glanzloser Sieg
Erst ein direkt verwandelter Freistoß von Nora brachte in der Schlussphase die erlösende Entscheidung. Danach ließ der LFC defensiv nichts mehr zu, offensiv blieb es jedoch beim 3:1.

Unterm Strich war es ein Arbeitssieg, der zwar drei Punkte einbringt, spielerisch aber hinter den eigenen Möglichkeiten zurückblieb. Mit Blick auf die Tabellenführung kann die Mannschaft dennoch zufrieden sein – mit Blick auf Anspruch und Leistungsvermögen weiß sie, dass an diesem Tag deutlich mehr möglich gewesen wäre.